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Freie Netze. Freies Wissen.
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Akteure
Bezugsort
Abstract
"Freie Netze. Freies Wissen" wurde veröffentlicht unter der CC-Lizenz CC-BY-SA 2.0 Österreich.
INHALTSVERZEICHNIS
Intro
Kapitel 01: Freiheit lieg in der Luft (Manu Hiesmair / Leonard Dobusch)
Kapitel 02: Kreativität in Fesseln (Markus Eidenberger / Andreas Ortner)
Kapitel 03: Offene Lehre ist freie Lehre ist gute Lehre (Rebecca Kampl / Barbara Hofmann)
Kapitel 04: Freie Software für freie BürgerInnen (Leonard Dobusch / Jakob Huber)
Kapitel 05: Zurück in die Zukunft des Internet (Laura Kepplinger / Josef Zehetner)
Kapitel 06: Ars Electronica Activa (Miriam Köck / Stefan Augustyn)
Kapitel 07: Freiheit der Kunst durch freie Werke? (Thomas Gegenhuber / Stefan Bräu)
Kapitel 08: Digitale Freiheit für Forschung und ForscherInnen (Michaela Mader / Bettina Langeder)
Kapitel 09: Die Voraussetzungen der Freiheit (Christian Forsterleitner / Stefan Pawel)
Statt eines Glossars: Digitale Freiheit von A bis Z
ERWEITERTES INHALTSVERZEICHNIS:
Intro
Im Intro-Dokument finden sich das Vorwort des Intendanten der Europäischen Kulturhauptstadt Linz 2009, Martin Heller, sowie das gemeinsame Vorwort der Herausgeber.
Kapitel 01: Freiheit lieg in der Luft
Freie Funknetze und ihr Beitrag zur Bekämpfung der digitalen Spaltung
„Ich bin drin’!“ Mit diesen Worten warb denn auch vor einigen Jahren ein amerikanischer Onlinedienst für den schnellen und unkomplizierten Einstieg ins World Wide Web. Mit zunehmender Bedeutung des Internets wird die Frage, wer "drin" ist immer mehr zu einer der sozialen Teilhabe an einer Gesellschaft und die "Digital Divide" - digitale Spaltung - zum politischen Problem. Freie Funknetze werden nun in zahlreichen Städten und Regionen als Mittel zur Überwindung dieser Spaltung gefördert, decken in ihren Unzuänglichkeiten aber gleichzeitig ihre vielfältigen sozialen Ursachen auf, die nicht alleine durch technische Infrastruktur adressierbar sind.
Inteview:
Aaron Kaplan (funkfeuer.at)
Projekte:
- Freies Netz für alle Linzer/innen
- Laptops für Linz
- 2009 – „Jahr der Freien Netze“
Kapitel 02: Kreativität in Fesseln
Wie Urheberrecht Kreativität behindert und doch mit seinen eigenen Waffen geschlagen werden kann.
Neues - egal ob in der Wissenschaft oder in Kunst und Kultur - entsteht immer aus der Rekombination von bereits bestehendem. Die neuen digitalen Möglichkeiten von PC und Internet haben nun die Möglichkeiten immer neuer Rekombinationen und ihrer kostenlosen Verbreitung enorm verbessert. Gleichzeitig ist das herrschende Urheberrecht eine Barriere für genau diese produktive Nutzung bereits vorhandener Werke: Obwohl bereits nach wenigen Jahren ein großer Teil der Werke nicht mehr kommerziell nutzbar ist, bleibt ihr Urheberrechtsschutz dennoch aufrecht und erschwert ihre Weiterentwicklung und -verwendung. Mit Hilfe von Creative Commons-Lizenzen sollen Urheberrechte hingegen dafür eingesetzt werden, eine freie Nutzung und Weiterverwendung von Werken so einfach wie möglich zu machen.
Inteviews:
Lawrence Lessig (Creative Commons)
Hubert Hummer (Wissensturm Linz)
Projekte:
- Webothek im Wissensturm
- Printout-Service in Bibliotheken
- Linzer Open-Content-Grid für freie Werke
Kapitel 03: Offene Lehre ist freie Lehre ist gute Lehre
Viele Universitäten publizieren Lehrunterlagen als „Open Courseware“. Schulen und andere Bildungseinrichtungen könnten folgen.
Während es in der Forschung notwendig ist, die Ergebnisse breit zugänglich zu machen, ist im Bereich der Lehre ein Austausch von Unterlagen zum gegenseitigen Lernen und für (inter-)disziplinäre Kritik alles andere als üblich. Dennoch hat sich das Massachusetts Institute of Technology (MIT) im Jahr 2001 entschlossen, die Lehrunterlagen zu mehr als 1.500 Kursen kostenlos und zur freien Weiterverwendung im Internet zu veröffentlichen. Neben zahlreichen Universitäten, die diesem Beispiel folgen, stellt sich die Frage nach "Open Courseware" mehr und mehr auch in anderen Aus- und Weiterbildungsbereichen.
Inteviews:
Anne Margulies (MIT Open Courseware)
Thomas Pfeffer (Universität Klagenfurt)
Projekte:
- Open Courseware an Linzer Grundschulen
- Digitale Volkshochschule Linz
- Öffnung der Lehre an der Johannes Kepler Universität
Kapitel 04: Freie Software für freie BürgerInnen
Kommunale Chancen und Aufgaben bei der Verwendung Freier und Open Source Software
Ubuntu ist ein Wort der afrikanischen Sprache Zulu und steht dort für „Menschlichkeit“ und „Gemeinsinn“, aber auch für den Glauben an ein „universelles Band des Teilens, das alles Menschliche verbindet“. In Europa wurde dieses Wort aber erst in den letzten Jahren bekannt als Name einer populären Version des Computerbetriebssystems Linux. Die Software ist kostenlos erhältlich und jede/r, der/die möchte, darf es verändern, erweitern und an Freunde und Bekannte weitergeben. Ubuntu steht für ein allgemeineres Phänomen - nämlich dass Menschen Ergebnisse ihrer Arbeit frei und für jede/n zugänglich machen - und hat (nicht nur) ÖkonomInnen verblüfft und ratlos gemacht: Warum beteiligen sich so viele Menschen an der Entwicklung von Freier Software? Wieso funktioniert dieses Entwicklungsmodell? Ist Open Source Software vielleicht sogar eine Gefahr für die Wirtschaft, eine Art Cyber-Kommunismus im Internet? Darf und kann mit Freier Software Geld verdient werden? Fragen, die sich nicht nur auf kommunaler Ebene stellen, aber auch dort beantwortet sein wollen.
Inteviews:
Richard Stallman (Free Software Foundation)
Anne Østergaard (GNOME-Projekt)
Projekte:
- Freie Software für alle
- Freie Software für Linz
- Freie Software für Linzer Schulen
Kapitel 05: Zurück in die Zukunft des Internet
Blogs und Wikis bringen das Internet näher an seinen Ursprung
Als das World Wide Web Anfang der 90er Jahre in Betrieb ging, sollte es ein Sammelplatz für Informationen werden. Eine weltweite Plattform für kritischen Austausch und Dialog. Aber es brauchte mehr als ein Jahrzehnt und einen Börsencrash bis das Netz als "Web 2.0" zu seinen Ursprüngen zurückgekehrt ist: Hyperlinks und von Nutzerinnen und Nutzern selbst erstellte Inhalte. Mit ihrer einfachen Bedienbarkeit bringen Blogs und Wikis die InternetnutzerInnen dazu, nicht nur passiv zu konsumieren sondern sich aktiv einzubringen. Oder mit den Worten von Lawrence Lessig: Die "read-only"-Kultur des 20. Jahrhunderts durch eine des "read/write" abzulösen.
Inteviews:
Christoph Schultheis (BILDblog)
Kurt Janssen (Wikimedia Deutschland)
Projekte:
- Linz Public Space Server
- Virtual Space Invaders
- Wiki-Graffity „Semapedia“
Kapitel 06: Ars Electronica Activa
Potentiale des erweiterten Ars Electronica Centers für die „Digital Community“
Die Geschichte des erweiterten Ars Electronica Centers – des „Future Parks“ auf der Urfahraner Seite der Donau – beginnt vor fast 30 Jahre, als 1979 im Rahmen des damaligen Brucknerfestes die „Ars Electronica“ Premiere feierte. Nicht ohne Stolz in der Stimme verkündete der damalige Linzer Bürgermeister Franz Hillinger: „Erstmals in Europa wird während dieses Symposions ein Heimcomputer vorgestellt, der auch von Laien als Kunstproduktionsgerät eingesetzt werden kann.“ Im Center fand das Festival inzwischen eine Heimstätte. So wie die "Klangwolke" des Brucknerfestes breiten Zugang zu Hochkultur ermöglichen soll, dient das Ars Electronica Center breitem Zugang zur Hochtechnologie. Eine mit der Erweiterung des Hauses verbundene Herausforderung ist aber die Einbettung des inzwischen angegrauten Projekts in die globale "Digital Community".
Inteviews:
Gerfried Stocker (Ars Electronica Center)
Herbert W. Franke (Autor)
Projekte:
- Gulliver im World Wide Web
- Community-Fabber im AEC
- Raum für die Community
Kapitel 07: Freiheit der Kunst durch freie Werke?
Kunst und Kultur im Zeitalter digitaler Remixes.
Fünf Jahre Gefängnis. Mit dieser Strafe bedroht ein Zusammenschluss von Kinobetreibern und anderen Unternehmen der Film- und Musikindustrie im Rahmen seiner Kampagne „Raubkopierer sind Verbrecher“ jene, die im Internet Kinofilme oder Musik tauschen. Immer mehr Künstlerinnen und Künstler sind jedoch auf der Suche nach produktiveren Wegen, mit den neuen digitalen Möglichkeiten umzugehen. Und immer mehr Dienstleister probieren alternative Modelle um Musik, Videos und andere künstlerische Werke frei und legal im Internet zugänglich zu machen.
Inteviews:
Johannes Grenzfurthner (monochrom)
Udo Raaf (Tonspion)
Projekte:
- Linz 2009 Commons
- Förderung der Linzer Creative Commons Kultur
- Linz Public Culture Server
Kapitel 08: Digitale Freiheit für Forschung und ForscherInnen
Open Access macht wissenschaftliche Publikationen frei verfügbar. Und Wissenschaft besser.
Obwohl wissenschaftliche Erkenntnisse im Internet so einfach und kostengünstig wie nie zuvor ausgetauscht werden könnten, sehen sich die meisten Universitäten mit sinkenden Bibliotheksbeständen konfrontiert. Obwohl universitäre Forschung zum allergrößten Teil ohnehin öffentlich finanziert ist, fließen enorme Mittel in den (erneuten) Ankauf der zuvor finanzierten Forschungsergebnisse. Als "Open Access" bezeichnete Formen freien wissenschaftlichen Publizierens versuchen nun die Notwendigkeit von Qualitätskontrolle mit dem weltweiten freien Zugang zu wissenschaftlichem Wissen zu kombinieren.
Inteviews:
Gerhard Fröhlich (Universität Linz)
Melissa Hagemann (Open Society Institute)
Projekte:
- Open Science Stiftungslehrstuhl an der Universität Linz
- Linzer Open Access Award
Kapitel 09: Die Voraussetzungen der Freiheit
Die Bewegung für freies Wissen und ihre Bedeutung für die Stadt.
Die zahlreichen neuen Freiheiten rund um das Internet sind alles andere als selbstverständlich oder gar automatisch mit der zugrundeliegenden Technik verbunden. Sowohl von rechtlich-politischer als auch von technischer Seite können und werden sie beschränkt und bedroht. Daneben gibt es aber noch viel mehr an Potential, das ungenutzt bleibt. Weil Konsequenzen von (unterlassenem) Handeln in einer vernetzten Welt nicht mitbedacht werden, wie im Falle des automatischen Urheberrechtsschutzes. Weil die Möglichkeiten auch im lokalen Bereich Beiträge zur digitalen Wissensallmende zu leisten, nicht erkannt werden. In den allerwenigsten Fällen hingegen scheitert eine Nutzung digitaler Potentiale an fehlenden finanziellen Ressourcen.
Inteview:
Volker Grassmuck (Humboldt Universität Berlin)
Projekt:
- Institut und Studium der „Webwissenschaften“ an der Universität Linz
Statt eines Glossars: Digitale Freiheit von A bis Z
Für die Erstellung des (Nicht-)Glossars wurde mehrfach auf die Beschreibungen der jeweiligen Begriffe und Themen in der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia zurückgegriffen.
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