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Die Petition "Wissenschaft und Forschung - Kostenloser Erwerb wissenschaftlicher Publikationen" und zwei Stellungnahmen
Das Thema des Tages und hoffentlich darüber hinaus ist die von Lars Fischer am 20.10. beim Deutschen Bundestag eingereichte Online-Petition Wissenschaft und Forschung - Kostenloser Erwerb wissenschaftlicher Publikationen. Die Zahl der Unterzeichner hat sich nach vielfältigen Meldungen über Twitter und heute auch im vielgelesenen Portal perlentaucher.de in den letzten 24 Stunden etwa verdoppelt. Auch die Piratenpartei fordert zu Unterstützung auf.
Die Petition fordert den Deutschen Bundestag auf, dafür zu sorgen, dass die Ergebnisse öffentlich finanzierter Forschung allen Bürgern kostenfrei zugänglich gemacht werden. Der Argumentation zufolge werden diese Ergebnisse bislang vorwiegend in kostenpflichtigen wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert, die "nur in wenigen Bibliotheken einsehbar" sind. Als Grund dafür werden die hohen Kosten für die Subskription dieser Titel genannt. Als Vorbild referiert die Petition auf eine Regelung des National Institutes of Health (NIH), welches in seiner Policy ausdrücklich die freie Publikation der Resultate der geförderten Forschung nach 12 Monaten verlangt (vgl. hier).
Nachdem sich zunächst Rainer Kuhlen in seinem netethicsblog mit einem Kommentar zur Petition meldete, in dem er begrüßt, dass nun womöglich bürgerschaftliches Engagement das einlöst, was in der Wissenschaft zwar häufig gefordert, aber anscheinend nicht mit der nötigen Durchschlagskraft angegangen wird.
Ähnlich und mit voller Unterstützung für die Petition äußert sich nun auch das Aktionsbündnis Urheberrecht für Wissenschaft und Bildung in einer Pressemitteilung und legt allen Unterzeichnern der Göttinger Erklärung zum Urheberrecht nahe, auch die Petition zu unterstützen. Für weitere Informationen zum Thema verweist das Aktionsbündnis auf eine im Oktober erschienene Publikation Open Access-Positionen, Prozesse, Perspektiven. Diese gibt es über die Seiten des Aktionsbündnisses als PDF-Download.
Wie bei Online-Petitionen üblich, kann auch dieses Thema in einem Forum zur Petition diskutiert werden. Unterzeichnet werden kann bis zum 22.12.2009.
Nachtrag: Eine intensivere Diskussion zur Petition entwickelt sich gerade in der Inetbib-Liste.
- Weblog von Ben Kaden
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