Eine Infrastruktur zum Urheberrecht für Wissenschaft und Bildung

Was ist IUWIS

Das Projekt IUWIS (Infrastruktur Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft) will Wissenschaftlern, Studenten, Lehrern und allen anderen, die in Wissenschaft und Bildung tätig sind, eine Handreichung bieten, um sich im komplexen Themengebiet Urheberrecht zurecht zu finden.

IUWIS beantwortet Fragen zu den bestehenden urheberrechtlichen Rahmenbedingungen und Problemen für Wissenschaft und Bildung. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Dokumentation der verschiedenen Stimmen und Positionen der Debatte um das Urheberrecht, die mittlerweile äußerst lebhaft und kontrovers geführt wird.

Die Plattform stellt einen zentralen Anlaufpunkt sowohl für die Produzenten als auch die Nutzer von Inhalten dar. Sie nennt Ansprechpartner, bietet einen grundlegenden Einstieg in die Problematik und sammelt und erschließt systematisch Quellen zum Thema. Darüber hinaus bietet IUWIS die Möglichkeit über Foren, Wikis und andere Internetkommunikationsdienste direkt in einen Dialog einzutreten. Dazu steht IUWIS im Kontakt zu Organisationen und Experten aus dem Bereich des Urheberrechts.

Das IUWIS-Projekt begann im Mai 2009 und befindet sich noch in einer frühen Aufbauphase. Aus diesem Grund umfasst das Webangebot aktuell nur ein allgemeines Weblog, in dem auf aktuelle Themen verwiesen und über den Fortgang im Projekt berichtet wird. Sie können dieses Weblog als RSS-Feed abonnieren.

IUWIS ist angesiedelt am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin.

Ausgangspunkt

Wenn es einen Punkt gibt, in dem die Kontrahenten der vielstimmig und kontrovers geführten Diskussion zum Urheberrecht übereinstimmen, dann liegt er darin, dass digitale Medien und die bestehenden rechtlichen Regelungen einander unversöhnlich gegenüberstünden. Die bestehenden Gesetze würden die grundsätzlichen Eigenschaften solcher Medien nur unzureichend berücksichtigen, egal ob es um die Verteilung, die Verwertung und die Nutzung geht.

Man kann sicher darüber diskutieren, ob diese Diagnose objektiv haltbar ist, unbestritten ist aber auf allen Seiten – bei Nutzern, Verlegern und Urhebern – eine massive Rechtsunsicherheit entstanden, die sich unmittelbar darauf auswirkt, wie mit digitalen Medien umgegangen wird. Das betrifft sowohl die Erzeugung, die Bereitstellung und die Vervielfältigung, als auch die Rezeption von Inhalten – egal ob es um Bild, Text, Musik geht. Wissenschaft und Bildung sind davon nicht ausgenommen. Dieser Zustand verhindert maßgeblich, dass digitale Medien angemessen in Forschung und Unterricht verwendet werden.

Zielgruppe

Das Angebot richtet sich zunächst an Nutzer aus dem deutschsprachigen Gebiet. Der Schwerpunkt liegt auf Bildung und Wissenschaft, schließt aber selbstverständlich die interessierte Fachöffentlichkeit mit ein. Da digitale Netze wie die mit ihnen verbundenen Probleme jedoch nicht an den nationalen Landesgrenzen halt machen, können urheberrechtliche Aspekte auf der EU-Ebene als auch internationale Kontakte nicht ignoriert werden.

Förderung

IUWIS wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen der Förderung des Aufbaus von Wissenschaftlichen Literaturversorgungs- und Informationssystemen (LIS) finanziert.

Kontaktdaten

Projekt IUWIS Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft Humboldt Universität zu Berlin Dorotheenstr. 26 D-10117 Berlin Deutschland Tel.: +49 (30) 2093-4523
WWW:
iuwis.de E-Mail:

Who is who

An IUWIS sind folgende Personen beteiligt:

Projektleiter:

Rainer Kuhlen <[email protected]> CV-Information auf der Website von Rainer Kuhlen - ebenso im Artikel der Wikipedia

Michael Seadle <[email protected]>

Wissenschaftliche MitarbeiterInnen:

Valie Djordjevic <[email protected]> Journalistin und Autorin in Berlin. Seit 2004 Online-Redakteurin bei iRights.info, einem preisgekrönten Informationsportal zum Thema Urheberrecht in der digitalen Welt. Sie beschäftigt sich im Projekt mit Fragen der Nutzerführung, Informationsaufbereitung und Online-Redaktions. Weitere Infos: http://valid.de

Thomas Hartmann <[email protected]> Master of Laws (Informationsrecht und Rechtsinformation), Diplom-Wirtschaftsjurist (FH), neben Internetrecht Schwerpunkte in Datenschutz, Verbraucherrecht und internationalen Handelsgeschäften. Im Projekt zuständig vorwiegend für die urheberrechtlichen Inhalte, deren Aufbereitung im Webportal sowie für die Vernetzung zu Fachjuristen.

Ben Kaden <[email protected]> Magister in Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Soziologie und Politikwissenschaft. Herausgeber der elektronischen Fachzeitschrift LIBREAS. Library Ideas (www.libreas.eu) und Webblogger. Im Projekt im Schwerpunkt zuständig für die Entwicklung der Tagging-struktur zur semantischen Erschließung der Inhalte. Weitere Informationen zur Person: www.treepolar.de/ben

Karin Ludewig <[email protected]> Studium der Philosophie, Soziologie und Musikwissenschaft in Freiburg i.Br. und Barcelona; promovierte in Freiburg i.Br. mit einer Arbeit über poststrukturalistische Philosophie und feministische Theorie. Nach Tätigkeit als Bibliothekarin und Projektleiterin im Bereich Museumsdokumentation beim Südwestdeutschen Bibliotheksverbund jetzt verantwortlich für die Ausweitung der Aktivitäten des Aktionsbündnis Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft auf die EU.

Thomas Severiens <[email protected]> Diplom-Physiker und Lehrbeauftragter für Mathematik und Information-Engineering, Vorstandsmiglied des „Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft e.V.“. Forschungsschwerpunkt seiner Arbeit ist u.a. die Vernetzung wissenschaftlicher Information. Weitere Infos: http://www.severiens.de

Studentische MitarbeiterInnen:

Konstantin Baierer <[email protected]> Seit 2005 Bachelorstudium der Bibliotheks- und Informationswissenschaft, sowie der Informatik an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Elena di Rosa <[email protected]> Abschluss des Bachelorstudiengangs Bibliotheks- und Informationsmanagement an der Hochschule der Medien Stuttgart. Seit 2008 Masterstudium der Bibliotheks- und Informationswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Externe Mitarbeiter:

Jörn Syrbe <[email protected]> Diplomstudent der Informatik an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg und Entwickler in der Institute for Science Networking Oldenburg GmbH mit Arbeitsschwerpunkt auf Drupal-Implementierung. 

Beirat

Walter Blocher,Prof. Dr. Dr. - Universität Kassel, Institut für Wirtschaftsrecht

Christoph Bruch, Dr.  - Max-Planck-Institut Digital Library, Abteilung für Wissenschaftliche Informationsversorgung / Open Access Policy

René Deplanque, Prof. Dr. -  FIZ Chemie Berlin

Nikolaus Forgó, Prof. Dr. - Institut für Rechtsinformatik Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover

Petra Hätscher - UB Universität Konstanz

Herbert Kalb, Univ.Prof. DDr. - Forum Neue Medien in der Lehre Austria fnm Johannes Kepler Universität Linz

Thomas Pflüger , Dr.  - Wissenschaftsministerium des Landes Baden-Württemberg

Peter Schirmbacher, Prof. Dr. - Deutsche Initiative für Netzwerkinformation e.V. (DINI)

Matthias Spielkamp - iRights.info

Eric Steinhauer, Dr. - Universitätsbibliothek Hagen