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Frage 25: Freier Zugang zu Forschungsergebnissen
Ergibt sich der freie Zugang zu Forschungsergebnissen nicht durch die Bereitstellung von Büchern und Zeitschriften in öffentlichen Bibliotheken?
Nein, da die Kosten für die Erwerbung von Zeitschriften und Monographien so stark angestiegen sind, dass keine Bibliothek in der Lage ist, die von den Wissenschaftlern/Wissenschaftlerinnen benötigte Literatur sämtlich vor Ort bereitzustellen.
Das ist auch einer der Gründe, warum ein immer größer werdender Teil der wissenschaftlichen Publikationen nur noch in elektronischer Form verfügbar ist. Das gilt vor allem in den Natur- und Technikwissenschaften. Hier haben die Bibliotheken wiederum keine rechtlich abgesicherte Möglichkeit mehr, tatsächlich jedermann Zugang zu diesem Wissen zur Verfügung zu stellen: Die allein elektronisch publizierten Informationen unterliegen meist der vollständigen Kontrolle der Verlagswirtschaft, vgl. § 95b Abs. 3 UrhG. Die Folge ist eine inakzeptable, in dieser Form noch nie dagewesene Monopolisierung des Wissens. Das Zweitveröffentlichungsrecht bricht diese Monopolisierung auf.
QUELLE: Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen: "Frequently asked Questions zu Open Access und Zweitveröffentlichungsrecht (FAQ)" [pdf], lizenziert unter Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland (CC-BY)
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- § 95b UrhG (DE)
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