Depublizierung in Wuppertal "vom Tisch" (?)

Dieser Beitrag gehört zum Dossier Rundfunkmitschnitte in Medienarchiven .
Erstellt von Ben Kaden am 10.11.2010 - 14:31

Der GfM-Blog hat mittlerweile den Beitrag Copyright vs. Forschungsfreiheit: Uni Wuppertal will ihr Medienarchiv vernichten aktualisiert. Anscheinend sieht die Bergische Universität von ihren Depublizierungsplänen ab:

„Nach noch unbestätigten Auskünften eines Mitarbeiters des ZiM sind die Pläne für eine Vernichtung des Wuppertaler Medienarchivs nach einem weiteren Gespräch mit dem Kanzler ‚vom Tisch.' “

vgl. UPDATE Copyright vs. Forschungsfreiheit: Uni Wuppertal will ihr Medienarchiv (nun doch nicht) vernichten.

 

Kommentare

Eine Kontextualisierung des Wuppertaler Falls - bei Telepolis

Hans Schmid unternimmt heute bei Telepolis noch einmal eine weiterführende Kontextualisierung des Wuppertaler Problems: Herbst des Missvergnügens, oder: Medienwissenschaft und Perlentaucherei und weist darauf hin, dass das Problem, selbst wenn die konkrete Depublizierung im Wuppertaler ZiM nicht mehr akut zu sein scheint, längst nicht gelöst ist:

"Derzeit ist die Lage so kompliziert, dass einem sogar Fachleute nicht genau sagen können, was erlaubt ist und was nicht. Das ist das Schlimmste. Bei hoher Rechtsunsicherheit neigen die Betroffenen zur Überkompensation. Dann kommt so etwas dabei heraus wie diese Vernichtungsanordnung in Wuppertal, von der man besser nicht glauben sollte, dass sie ein für alle Mal vom Tisch ist (es geht wohl eher darum, abzuwarten, wie das neue Urheberrecht tatsächlich aussehen wird, das nun schon sehr lange auf sich warten lässt). Der psychologische Schaden ist ohnehin längst angerichtet und nicht auf Wuppertal beschränkt. Öffentliche Bildungseinrichtungen mit Mediensammlung müssen jetzt entscheiden, wie und in welchem Umfang sie ihre Bestände sichern wollen." (Quelle)

Vielleicht lässt sich der letzte Satz des Zitats zum Ausgangspunkt für eine weitere Diskussion heranziehen.